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BeitragVerfasst: 6. Apr 2022 09:54 
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Wollte hier mal eine Diskussion anregen und evtl. kommen Erfahrungen von euch dazu

Aus meinem bisherigen Verständnis sprechen folgende Punkte für einen Innenrotorzündung

- schnelles Hochdrehen, da weniger Gewicht an der Kurbelwelle
- durch geringeres Gewicht weniger Vibrationen
- teilweise höhere Drehzahl erreichbar


Diese Punkte sprechen für eine Aussen Polrad Zündung:

- zig fach etabliert, Originalware (ich habe noch nie Probleme mit kontaklosen Dansi Zündungen gehabt)
- Mehr Gewicht an Kurbelwelle verhindert Absterben bei niedrigen Drehzahlen (speziell Zusatzgewicht bei Trial Motoren)
- Auch ein Hochleistungsmotor wie ein Fantic FM380 verfügt noch über ein Zusatzgewicht auf der Kurbelwelle.


Genau der FM 380 Motor ist es der mich zum Grübeln bringt, ob eine leichte Zündung immer das Beste ist.

Ich denke das im Motocross und Strassenrennsport eine leichte Zündung das Mittel der Wahl ist.

Aber im Gelände und Alltag kommt es auch auf Durchzug und Fahrbarkeit in niedrigen Drehzahlen an. Da sollte von der Theorie her mehr Gewicht hilfreicher sein.


Wie sind eure praktischen Erfahrungen zu dem Thema?

Kalle

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BeitragVerfasst: 6. Apr 2022 16:28 
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Registriert: 25. Mai 2011 14:32
Beiträge: 210
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Habe in meinem 380 er Motor eine Zündung mit Aussenrotor und Schwungmassenrad drin.

Zieht damit sehr sauber aus fast allen Drehzahlbereichen raus!

Hat ein sehr breiten Fahrbereich!

Dreht auch bis 12000 aus


Gruß aus Köln

Mike


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BeitragVerfasst: 6. Apr 2022 17:37 
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Grundsätzlich stimmen Dein Pro und Contra Argumente.

Aus Sicht des Fahrverhaltens:
Soo groß ist der Unterschied gar nicht. Auch mit dem schweren Polrad brauche ich bei den kleinvolumigen Mopeds, über die wir hier sprechen, Drehzahl um vom Fleck zu kommen.
Nach kürzester Zeit hat sich die Gashand daran gewöhnt und alles fühlt sich wie vorher an.

Neben der Agilität finde ich persönlich das Startverhalten viel imposanter. Ich denke zumindest dass es bei mir unter anderem an der moderne Elektronik liegt, dass ich im Prinzip nur den Kickstarter nach unten bringen muss und die Kiste läuft.

Aus Sicht der Instandsetzung:
Wenn man für sein altes Schätzchen eine Zündung sucht, kann man entweder auf eine gutgefüllte Aservatenkammer (einschl. Novegro Trips) zurück greifen oder man kauft sich was Neues. Alte Elektronik Klammoten bei Ebay & Co. halte ich für ein teures Glücksspiel.
Wenn neu, dann läuft m.E. eindeutig auf Innenrotor hinaus, zumal hier die Dimension des Rotors und die Unterbringung im Gehäuse viel einfacher ist.
Wenn dann noch die Drehrichtung keine Rolle spielt, fällt auch hier die Auswahl einfach.
Dann noch das Einstellen bzw. Verstellen des ZZP: Beim Innenrotor braucht es nur die zwei M5 Imbus zu locken und den Stator verdrehen. Das geht theoretisch sogar bei laufendem Motor...

vg Jürgen

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vg Jürgen
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BeitragVerfasst: 6. Apr 2022 20:16 
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Der einzige wirkliche Unterschied mit einer Innenrotor Zündung ist die fehlende Schwungmasse ( wenn man nicht gerade einen Fantic Motor hat).
Macht sich nach meiner Erfahrung durch schnelleres absterben des Motors bei niedrigen Drehzahlen und beim Anfahren bemerkbar.
Beim Anfahren braucht man wesentlich höhere Drehzahlen, was natürlich bei den 50 ccm Motoren eh nicht ins Gewicht fällt da man immer drehen muss bis die Fuhre mal vom Fleck kommt.

Für Sport Zwecke sicher ein Gewinn, für die Straße nicht unbedingt erforderlich, viel wichtiger wäre hier ein verstellbarer ZZP.

Gruß
Felix

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Zwei Takte sind genug und Ventile gehören in die Reifen.
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BeitragVerfasst: 6. Apr 2022 20:20 
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Was das Anspringen mit ner ollen Dansi angeht, muss ich wieder die Geschichte von der Fahrzeugabnahme letztes Jahr in Pfungstadt erzählen:

Hatte mich auf der Sitzbank abgestützt als der Abnahmemensch sagte, bitte starten zum Geräuschmessung. Hab mich vorgebeugt und den Choke betätigt und weil ich schon mal unten war einfach mit der rechten Hand den Kickstarter runter, lief sofort. Das gab ne Menge blöder Gesichter im Umkreis. Ich sagte nur, die ist alt hat keine Kompression mehr :mrgreen: und ich komme in meinem Alter eh nicht mehr so gut mit dem Bein über die Sitzbank :mrgreen:

Ich werde diese Saison mal den Test mit nem Zusatzgewicht auf ner normalen Dansi machen. FM 380 waren 850gr beim Primärantrieb. Das Gewicht auf der KW Seite mit nur einem Lager ist evtl. nicht so optimal für die KW Lager, aber das hört man recht früh und die Lager sind schnell gewechselt. So kann ich aber prima testen wie sich normales und schweres Polrad bemerkbar machen. Könnte man in ein paar Minuten an jedem Moped mit Minarelli und Dansi dann einfach mal wechseln und „erfahren“

Kalle

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BeitragVerfasst: 8. Apr 2022 09:44 
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habe auf meiner HPI noch ein Zusatzgewicht gebaut und montiert, läuft mit dem schweren MR6 Kolben in Verbindung mit der K6 Welle und längerem Pleuel wesentlich ruhiger und lässt sich aus den Ecken schöner fahren ohne Angst zu haben daß der Motor ausgenockt wird beim harten anbremsen, im Strassenrennsport kann das anders sein.
Bei einer schweren Originalzündung würde ich nichts mehr draufpacken


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BeitragVerfasst: 8. Apr 2022 11:17 
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Ich bin bei meiner Zusatzgewicht-Überlegung eben von einem FM380 Motor ausgegangen. Da sind zusätzlich zur schweren Dansi noch das 840gr. Zusatzgewicht auf der anderen Seite.

Meines Wissen nach hatten glaube ich die ersten TM Modelle auch für die GD im Gegensatz zu MC das Zusatzgewicht auf der Lima.

Dann gab es im ollen White Brother Katalog der 90er Jahre für die ganzen Japan Crosser "Flywheels" in unterschiedlichen Gewichtsklassen um den MC Maschinen einen Enduro Charakter beizubringen.

Ich werde im Sommer mal Vergleichsfahrten anstellen und berichten.

Kalle

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BeitragVerfasst: 8. Apr 2022 13:20 
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probieren kostet nichts, ich finde den KW Stumpf und die Welle etwas unterdimensioniert für zu viel Schwungmasse einseitig.
Wo man am meisten holt, auch bei der Abstimmung ist mit einer programmierbaren Zündung wie z.B. HPI

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#223


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BeitragVerfasst: 8. Apr 2022 13:34 
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Interessant, programmierbare Zündung, noch nie mit gearbeitet.

Stimmst du auch nem Rollenprüfstand ab, oder wie gehst du vor (mittels Popometer)?

Kalle

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BeitragVerfasst: 8. Apr 2022 17:02 
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...wir machen das schon einige Jahre....für Geländesport hat sich bei mir herausgestellt da testen wo man es braucht, Hintergrundwissen vorausgesetzt.
Stimme mit Drehzahlmesser und Temperatursonde am Auspuff ab auf einer Wiese und auf einer Straße 2 km Länge mit leichter Steigung (Vollast, Vorreso...Bedüsung) für immer gleiche Voraussetzung.
Kostet halt einiges an Zeit aber es zahlt sich aus. Wir bessern auch öfters nach, dann nur noch Nuancen, fahren mit 2 Map Schalter wobei wir immer eine als Referenz lassen um zu vergleichen und je nach Veranstaltung spielen wir unterschiedliche Maps auf z.B. Schonmap für längere Verbindungsetappen, scharfes Map für Sonderprüfung wo meist nur zwischen 3-10 Minuten lang sind.

Aber je nach Modifikation des Motors kann man auch einfach mit Erfolg anfangen, um auf jeden Fall das Material zu schonen mit einer halbwegs geeigneten Zündkurve gegenüber einer Originalzündung,
da der Zündzeitpunkt ja immer exakt definiert ist!!!

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#223


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